Vorbei die Zeiten in denen Dachgeschosse nur als Trockenraum oder Abstellkammer genutzt wurden. Mithilfe moderner Baustoffe schafft man heutzutage aus den dunklen, schlecht isolierten Dachhöhlen hellen und gemütlichen Wohnraum.

Bevor man sich an den Ausbau macht sollte jedoch ein Fachmann die Bausubstanz prüfen. Er checkt die Dichtheit des Daches, begutachtet die Tragkraft und den Zustand des Bodens und schaut ob das Gebälk frei von Schädlingen ist. Auch Schäden in der Dachdeckung und Durchfeuchtungsschäden erfordern höchste Aufmerksamkeit. Schon kleinste Stellen durch die Feuchtigkeit eindringt schädigen später die Wärmedämmung und Dachkonstruktion erheblich.

Beim Dachausbau sind die neuen, strengen Richtlinien der EnEV zu berücksichtigen. Bei neuem Wohnraum von mehr als zehn Quadratmetern schreibt diese einen Wärmedurchgangswert vor, der, je nach Material, einer Dämmstärke von rund 22 Zentimetern entspricht.

Ein ideales Dämmsystem für alle Fälle gibt es nicht. Vielmehr kommt es auf die Bausituation an: Soll das Dach zusätzlich neu eingedeckt werden empfiehlt sich die Dämmung von außen. Oft werden die Dachsparren bei dieser Maßnahme aufgedoppelt um Platz für eine ausreichende zusätzliche Zwischensparrendämmung zu schaffen. In Kombination mit einer Aufsparrendämmung werden so optimale Dämmwerte geschaffen. Vorteil: Die Räume bleiben während der Sanierungsarbeiten bewohnbar.

Die Dämmung von der Innenseite der Dachräume ist immer dann gefragt, wenn aufgrund örtlicher Gegebenheiten am Außendach nicht gebaut werden soll oder kann. Auch hier setzt der Fachmann Materialkombinationen ein: eine Zwischensparrendämmung von innen aufgebracht in Verbindung mit gedämmten Trockenbauplatten schaffen erstens eine gute Wärmedämmung und zweitens einen streich- und tapezierfähigen Untergrund.

Wohnräume unter dem Dach bieten eine einzigartige Atmosphäre. Doch erst die richtige Dachdämmung schafft den nötigen Wohnkomfort.